Die Skulptur wurde erstmals im Rahmen der Ausstellung „Baukunst – Essenerlebt Architektur“ zum Stadtjubiläum 2002 an der Freiheit präsentiert. Im Jahr 2003 haben die Stelen ihren endgültigen Aufstellungsort in Kettwig am Bürger-, Sport- und Kulturzentrum „Alter Bahnhof“ gefunden. Eckhard Schichtel schenkte dem Skulpturenpark Kettwig diese drei Stelen. In den Säulen aus grobem Stahl mit rostiger Oberfläche „wachsen“ grüne Halme und streben im eng umgrenzten Raum nach oben. Der Grashalm, ein Symbol für Wachstum, kann trotz schwieriger Bedingungen wachsen und sich entfalten. Die Künstler weisen auf das hin, was wir der Natur in der Stadtlandschaft oft nicht mehr gönnen: ein ungestörtes Wachstum.

 VITA Eckhard Schichtel: Der Künstler, Architekt und Designer Eckhard Schichtel studierte 1976 bis 1981 Architektur an den Universitäten Stuttgart und Essen. Nach dem Studium entstanden Bruchstein-, Holz und Lehmbauten sowie Gartenentwürfe mit der Integration von Holz- und Steinskulpturen. Seit 1985 Industriebauten, Möbeldesign und Kunstkonzepte. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen in Venedig, München, Antwerpen, Brüssel; Beteiligung am Baukunstprojekt Essen. Er entwickelte neue Lebensqualitäten an Arbeitsplätzen und die Idee der Lebensgemeinschaft im Alter mit Tieren.  Umsetzung fanden diese Ideen: Unternehmensgruppe Vignold, Farbkreis Bochum, FGK-Werbeagentur, Techno-Werkzeuge, Icktener Bauernhaus, Schürmannhof, Druckerei Pomp, Color-Service, und beim Bau von zahlreichen Wohngebäuden. Schichtel ist Mitbegründer des Innovative Living Institute und Mitglied des Expertenrats für Architektur und neue Lebensformen.

 VITA Matz Schulten: Er wurde 1965 in Münster geboren und studierte ab 1986 an der Universität/GH. Essen bei Sandro Antal, Prof. Knubel und Prof. Lieberknecht. 1990/91 war er Mitarbeiter am Skulpturenprojekt „Knobelsdorffplatz“ in Berlin bei Achim Pahle und studierte Steinbildhauerei bei Yoshi Haschimoto, HdK Berlin. 1991 nahm Matz Schulten das Studium in Essen wieder auf und arbeitete 1992 an dem Projekt „Mehlwürfel“, für das die Schlosserei Huiskens in Düsseldorf die Form herstellte. In dieser Zeit studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Rinke. Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen 1991-1997 in Essen, Berlin, Köln, Mainz. 2002 stellte er „Ungestörtes Wachstum“ zusammen mit dem Architekten Eckhard Schichtel auf der „Freiheit“/Hauptbahnhof Essen aus. Matz Schulten ist nach Trendelburg (Hessen) verzogen.

Adresse: Ruhrtalstraße 345, Kettwig (vor dem Kulturzentrum „Alter Bahnhof“)