1985 begründete der Heimat- und Verkehrsverein Kettwig e.V. mit der im Jahr 1983 gestalteten Skulpturengruppe „Die Familie“ den Skulpturenpark Kettwig. Das Museum Folkwang wählte die Familie für den öffentlichen Raum aus. Der Künstler Herbert Lungwitz fordert mit den drei überlebensgroßen Figuren den Betrachter auf, die Familie als Kern der Gesellschaft zu sehen. Die großflächige Mantelfigur des Vaters und die Rundplastik der Mutter zeigen, dass die Eltern die Entwicklung des Kindes schützen. Die leeren Fächer an der Vorderseite des Kinderkörpers symbolisieren die noch nicht abgeschlossene Entwicklung des Kindes. Die Skulpturengruppe wurde 1990 mit Spenden der Kettwiger Bürger, des Vereins „pro Ruhrgebiet e.V.“, der Sparkasse und der Stadt Essen angekauft.
VITA: Herbert Lungwitz wurde 1913 in Weimar geboren und ließ sich nach dem Abitur zunächst als Stukkateur und Steinmetz ausbilden. Er war auch Architekturzeichner und studierte an der „Hochschule für Baukunst, bildende Künste und Handwerk“ (heute Bauhaus-Universität) in Weimar. 1934 erhielt er erste öffentliche Aufträge. 1948 wurde Lungwitz als Fachlehrer für Bildhauerei an die Folkwang-Schule Essen berufen. Seit 1951 wirkte er als freiberuflicher Bildhauer, blieb aber weiter Dozent an der Folkwang-Schule. Er erhielt öffentliche Aufträge, so für das Amerika-Haus, das Grillo-Theater und den Südwest-Friedhof, nahm an vielen Gruppenausstellungen teil und leitete von 1961-1983 das Künstlerforum Essen. Ab 1988 wirkte er in einem Atelierhaus in Essen-Steele. 1992 starb Herbert Lungwitz in Wattenscheid.
Künstler: Herbert Lungwitz
Material: gebrannter Ton
Entstanden: 1983
Aufgestellt: 1985
Adresse: Bürgermeister-Fiedler-Platz, Kettwig