Die Bezeichnung der Brunnenskulptur „Maurisku“ ist eine verfremdete Lautmalerei für MA(rl) 72 – stadt U(nd) SKU(lptur), denn „Marlsku“ war schon für eine andere Skulptur vergeben. Der Brunnen wurde unter den Skulpturen der Ausstellung „marl 72-stadt und skulptur“ des Jahres 1972 erstmals aufgestellt. Er erinnert an die Formensprache des Konstruktivismus. Gefertigt wurde er bei der Firma Hans Grimberg (Montebruchstr. 15).

VITA: Werner Graeff wurde 1901 in Wuppertal-Sonnborn geboren und starb 1978 in Virginia/USA. Er schuf um 1920 kubistisch vereinfachte Landschaftsbilder, Holzskulpturen, erste abstrakte Bilder und Reliefs. 1921/22 war er Student am Bauhaus in Weimar und studierte u.a. bei Oskar Schlemmer und Theo van Doesburg. Er wurde Mitglied der Gruppe „Stijl“. Dieser vielseitige Künstler war zugleich Bildhauer, Maler, Grafiker, Fotograf und Erfinder. Er unterrichtete (mit Unterbrechungen) an Kunstschulen in Berlin, Barcelona, Zürich, Locarno und nach dem 2. Weltkrieg in Essen an der Folkwang-Schule. Das Exil hatte er in Spanien und in der Schweiz verbracht, wo er als Fotograf und Filmarchitekt arbeitete. Graeff wirkte als Maler und wandte sich später auch der Skulptur zu.  Er erhielt Aufträge für Großskulpturen, Wandskulpturen und Wandbilder.  Viele Einzelausstellungen machten ihn in Deutschland und Europa bekannt. Er wurde auch häufig zu Vorträgen in die USA eingeladen. Auf einer Vortragsreise starb er 1978 in Virginia.

Künstler: Werner Graeff
Material: Edelstahl
Entworfen: 1970
Aufgestellt: 1990

Adresse: Großparkplatz Montebruchstraße, Kettwig