Hier geht es direkt zum Rundweg in Burgaltendorf.

Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung dieses Stadtteils geht auf eine Urkunde aus dem Jahr 1166 zurück. „Aldendorpe“ behielt über Jahrhunderte seinen Namen, bis es 1970 nach Essen eingemeindet wurde. Da die Stadt schon einen Stadtteil „Altendorf“ hatte, einigte man sich auf den neuen Namen „Burgaltendorf“.
Berühmtestes Bauwerk ist die Ruine einer Burg aus dem 12. Jahrhundert. Sie besteht aus einer Vorburg, in der heute ein Restaurant zur Einkehr einlädt und einem Wohnturm, der als der besterhaltene aus romanischer Zeit zwischen Rhein und Weser gilt. Vor- und Hauptburg sind von einem Graben umgeben. Erste Aufsitzer der Burg bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts waren die Herren von Altendorf. Doch schon lange vor der Burg gab es hier Siedlungen. Die Archäologen fanden Spuren, die von 1000 vor Christus bis in die Merowingerzeit reichen. Das Oberdorf, der westliche Teil des Dorfes, war im Mittelalter gemeinsamer Wald der Bauern, die anfangs nur im Unterdorf ihre Höfe hatten. 24 Bauernhöfe betrieben hier Landwirtschaft und Viehzucht. Nach dem 2. Weltkrieg waren es noch 10, heute gibt es keinen mehr. Experten halten Burgaltendorf für einen der frühesten Bergbaustandorte. Die letzte Tiefbauzeche, Zeche Theodor, stellte 1968 ihre Förderung ein. Amtliche Karten zählen rund 300 „Tagesöffnungen Bergbau“, also Förder- und Luftschächte sowie Stollen. Der Bergbau macht die Schiffbarmachung der Ruhr, unter anderem mit der Anlage einer Schleuse am Burgaltendorfer Ufer, 1780 notwendig. Ab 1831 gab es auch Eisenbahnen, die den Kohletransport übernahmen. Eine Trinkwassergewinnungsanlage macht aus Ruhrwasser Trinkwasser, ein Klärwerk aus Abwässern wieder Ruhrwasser. Die Katholiken mussten bis 1896 zum Kirchspiel Niederwenigern, dann baute man die Herz-Jesu-Kirche. Die Evangelischen mussten gar bis 1953 dorthin; die kleine Kirche, die dann in Burgaltendorf entstand, wurde 1988 durch das „Jesus-lebt-Gemeindezentrum“ ersetzt.

Das Altendorfer Wappen

Johann Diederich von Steinen (westfälischer Historiker und evangelischer Pfarrer, 1699-1759) schreibt in seiner „Westphälischen Geschichte“ im Jahr 1755: „Die v. Aldendorp aus dem Amt Blanckenstein haben im rothen Schilde drey silberne Maulpframen oder Bremsen gehabt.“ Die drei Pferdepramen lassen sich erstmalig auf einer Urkunde von 1291 nachweisen, die von Hermann de Aldendorpe gesiegelt wurde. Die Pferdeprame, auch Rossbremse oder Nasenbremse genannt, diente im Mittelalter der Zähmung von Wildpferden und wird noch heute, in etwas anderer Form, von Hufschmieden bei dem Beschlagen von Pferden eingesetzt. Diese Pferdepramen des damaligen Siegels der Herren von Altendorf finden sich heute auf dem Stadtteilwappen von Essen Burgaltendorf. Hoch oben auf dem Wohnturm der Burg Altendorf weht heute eine große Flagge mit diesem Wappen über dem Ort. In Essen führen außer Burgaltendorf noch die Stadtteile Karnap und Schonnebeck Pferdepramen in ihrem Wappen.