Herbert Lungwitz hat die Stahlskulptur 1966 aus Blechen ehemaliger Kohlenrutschen und den Rohren einer stillgelegten Zeche geschweißt. Die Figur wiegt rd. 500 kg und hat einen Radius von 3,3 m. Bis 1966 wurde in Kettwig Kohle gefördert. Die Kohlerutschen verweisen auf das Sichtbare; die Rohre symbolisieren Lebens- und Energiestränge. Sie weisen aus der Vergangenheit in eine ungewisse Zukunft. 1992, kurz vor seinem Tod, schenkte Herbert Lungwitz die Figur dem Skulpturenpark Kettwig. Vom Förderer des Skulpturenparks, Hans Grimberg, wurde sie restauriert und am Stausee aufgestellt..

VITA: Herbert Lungwitz wurde 1913 in Weimar geboren und ließ sich nach dem Abitur zunächst als Stukkateur und Steinmetz ausbilden. Er war auch Architekturzeichner und studierte an der „Hochschule für Baukunst, bildende Künste und Handwerk“ (heute Bauhaus-Universität) in Weimar. 1934 erhielt er erste öffentliche Aufträge. 1948 wurde Lungwitz als Fachlehrer für Bildhauerei an die Folkwang-Schule Essen berufen. Seit 1951 wirkte er als freiberuflicher Bildhauer, blieb aber weiter Dozent an der Folkwang-Schule. Er erhielt öffentliche Aufträge, so für das Amerika-Haus, das Grillo-Theater und den Südwest-Friedhof, nahm an vielen Gruppenausstellungen teil und leitete von 1961-1983 das Künstlerforum Essen. Ab 1988 wirkte er in einem Atelierhaus in Essen-Steele. 1992 starb Herbert Lungwitz in Wattenscheid.

Künstler: Herbert Lungwitz
Material: Stahlrohr und Blech
Entstanden: 1966
Aufgestellt: 1992

Adresse: Straße zur Alten Fähre, südliches Stauseeufer, Kettwig