Die Edelstahlskulptur des Bildhauers Friederich Werthmann wurde 1990 am südlichen Ruhrufer aufgestellt. Sie war zunächst eine Leihgabe und wurde später mit Hilfe vieler Spender und der Sparkasse Essen angekauft. Die 55 m lange Skulptur kann der Besucher auf dem Rasen abschreiten. Sie besteht aus sieben sichtbaren Sinusbögen, zwischen denen sich ein Loop (eine Schlinge) von zwei Metern Durchmesser emporschwingt. Dem Betrachter ist es überlassen, sich den Verlauf der Cosinusbögen im Boden vorzustellen. Friederich Werthmann hat die Form der kleinen Bögen durch exakt dosierte Sprengvorgänge mit Dynamit erzielt. Mit dem Prinzip der Reihung bestimmt er den Raum. Im Jahr 2004 wurde die Skulptur durch den Künstler großzügig restauriert.

VITA: Der international renommierte Bildhauer Friederich Werthmann wurde 1927 in Barmen geboren. 1944 wurde er als knapp 17jähriger in den Krieg geschickt und geriet in Gefangenschaft. Danach besuchte er weiter das Gymnasium Barmen. Er verließ die Schule als 21jähriger und reiste nach Süddeutschland, Österreich und in die Schweiz, um seinen Weg als Künstler zu finden. Die ersten Skulpturen entstanden aus Stein und Holz. Gleichzeitig legte Werthmann seine Gesellenprüfung als Maurer ab, um finanziell unabhängig zu sein. Er gestaltete seine ersten Skulpturen in der Art von Brancusi und Arp, ohne von diesen Künstlern zu wissen. Etwas später lernte er Henry Moore, Hans Arp und Brancusi kennen. 1955 entwickelte er neue Themen und Formen, schuf abstrakte Skulpturen aus Chromnickelstahl. „Ich bringe den Stahl aus einem technischen Bereich in einen poetischen Bereich, genauer gesagt, in eine Form, die es in der Natur nicht gibt, die nur durch meine Skulptur entsteht“, sagt der Künstler (Ausstellungskatalog Lehmbruck-Museum Duisburg 1978).

Künstler: Friederich Werthmann
Material: Edelstahl (Remanit)
Entstanden:
Aufgestellt: 1990

Adresse: Straße zur Alten Fähre, südliches Stauseeufer, Kettwig