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Mit der sukzessiven Verdoppelung der Gemeindegliederzahlen auf über 7000 bis 1960 und der Ausweitung des Bredeneyer Siedlungsgebietes nach Westen richtete die Evangelische Kirchengemeinde Bredeney 1952 im Westen einen zweiten Bezirk ein. Dieser erhielt in den Jahren 1965 bis 1967 hier Am Heierbusch ein eigenes Gemeindezentrum.

In dem von den Architekten Budde, Gutsmann und Redenius gebauten Ensemble gruppieren sich Kirche mit Gemeindesaal, Pfarrhaus und Gemeindehaus mit Küsterwohnung um einen großen begrünten Kirchplatz. Der ursprünglich mitgeplante Kindergarten musste aus Platzgründen später unweit am Helmertweg gebaut werden. Die 1967 eingeweihte Kirche hat einen sechseckigen Innenraum, die nordwestliche Ecke schmückt ein bemerkenswertes Tauffenster von Ursula Graeff-Hirsch, bei den Außen- und Innenfassaden lösen sich rotbraune Ziegel und Sichtbeton ab (www.kirche-bredeney.de).

An der Stelle des Gemeindezentrums stand früher der Bremerkotten, der schon seit dem 16. Jahrhundert als Kotten eines der Meckenstocker Höfe nachgewiesen ist. Die Kottenpächter erbauten 1789 ein stattliches  Fachwerkhaus, erwarben 1823 den Kotten und konnten ihn später sogar noch vergrößern. Dann kam es allerdings wieder zu Landverkäufen, zuletzt nach dem Ersten Weltkrieg an die Familie Krupp, von dort später an die Stadt Essen. 1964 wurde der Kotten abgerissen. Der Bremerkotten steht beispielhaft für eine ganze Reihe von früheren  Bredeneyer Kotten, deren Pächter  im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert gleichzeitig Gewerke (Teilhaber) von Kohlengesellschaften waren und aus deren Erträgen  ihre Kotten erwerben und ausbauen konnten.

Adresse: Meisenburgstraße 80-82, 45133 Essen