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Der heute denkmalgeschützte Wasserturm wurde 1921 am höchsten Punkt Bredeneys am Gemeindewald als Teil der städtischen Wasserversorgung erbaut. Er ist ein nach oben sich verjüngender Betonbau auf 6-eckigem Grundriss mit darüber liegender umlaufender Balustrade und schmiedeeisernem Kugelbehälter. 1997 wurde er verkauft und etwas später mit Erschließungsturm zu Wohnzwecken umgewandelt. Dieser Umbau gilt als beispielhaft für die Erhaltung und Wiederbelebung eines Technikdenkmals. Die Erschließung des Turms erfolgte dabei über einen angebauten verglasten Aufzugsturm, der Zugang zu den Wohneinheiten über Stahlbetonbrücken. Im Inneren ermöglichen sorgfältige Detaillösungen einen hohen Nutzwert.
Der Wasserturm liegt am Walter Sachsse Weg, gleichzeitig mündet dort die Straße Zweihonnschaftenwald. Walter Sachsse war von 1910 bis 1915 (letzter) Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Bredeney vor der Eingemeindung nach Essen. Am Walter Sachsse Weg 9 liegt das von Alfred Fischer 1928 für die Witwe Walter Sachsses im Stil des neuen Bauens mit Walmdach und schlichter Putzfassade gebaute Wohnhaus. Alfred Fischer repräsentiert mit seinen Industrie-, Verwaltungs- und Villenbauten den Stil der „Neuen Sachlichkeit“ (umgangssprachlich häufig:“ Bauhausstil“). Er ist einer der großen Architekten im Ruhrgebiet zwischen 1910 und der Mitte der 1930er-Jahre und auch in Bredeney mit zahlreichen Bauten vertreten.
Der Name Zweihonnschaften (Honnschaft = Bauernschaft) erinnert an den früheren amtlichen Gemeindenamen von Bredeney und Schuir als Teil der Landbürgermeisterei Kettwig bis 1902 und auch noch ein weiteres Jahr als schon selbstständige Bürgermeisterei, bevor 1903 der Name Bredeney gewählt wurde. In den 1920er-Jahren entstand hier am Gemeindewald eine Villenkolonie.
Adresse: Walter Sachsse Weg 17, 45133 Essen