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Die Gaststätte „Zur Wolfsbachquelle“ geht auf das Leibzuchtgebäude (Altenteil) des einen Kilometer südlich an der Ecke Westerwaldstraße/Brucker Holt stehenden früheren Hofes Kronenberg/Bruckmann zurück. 1926 übernahmen Heinrich Bruckmann und seine Frau Wilhelmine, geb. Oebels, dieses Gebäude, zerlegten es, verkürzten es um eine Geschosshöhe, bauten es an seinem heutigen Platz wieder auf und eröffneten schon bald das idyllisch gelegene Ausflugsrestaurant. Eine noch vorhandene schöne Türbalkeninschrift aus dem Jahr 1753 erinnert an das hohe Alter der ehemaligen Leibzucht.
Der Name der Gaststätte weist auf eine der beiden Quellen des Wolfsbachs hin, die wenige Meter östlich am Hang gelegen und nicht zugänglich ist. Dieser Arm des Wolfsbachs vereinigt sich unterhalb des Wolfsbachweges mit einem zweiten von der Meisenburgstraße kommenden Quellbach und fließt dann durch das Wolfsbachtal in die Ruhr.
Oberhalb der Gaststätte standen früher die beiden Hückelkotten. Schon seit dem 15. Jahrhundert verbürgt, waren sie Pachtkotten der Abtei Werden mit wechselnden Pächtern und kamen nach der Säkularisierung 1803 an die preußische Domänenverwaltung. Von dort – eine häufige Entwicklung im oberen Bredeney – erwarben sie die jeweiligen Pächter. Diese veräußerten ihre Anwesen aber 1910 weitgehend an die Essen-Bredeneyer Terrain- und Baugesellschaft Gartenstadt GmbH, eine zunächst gemeinsame Gesellschaft der Stadt Essen und von Krupp zur Entwicklung von Bredeney, die 1927 ganz von der Stadt übernommen wurde. Die Alteigner pachteten die Nutzfläche aber sofort zurück. Der Hof Kleinhückelkotten/Oebels wurde 1964 zugunsten der modernen Wohnanlage Zeißbogen 37 – 43 abgerissen. Vom Hof Großhückelkotten steht heute noch das ehemalige Wohnhaus am Zeißbogen 25a.
Adresse: Zeißbogen 33, 45133 Essen