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Ähnlich wie für die katholische wurde auch für die stark wachsende und 1910 rd. 2000 Glieder zählende evangelische Bevölkerung Bredeneys um die Wende zum 20. Jahrhundert der Weg nach Werden zu weit. Auf einem von Margarethe Krupp zunächst zur Verfügung gestellten, später geschenkten Grundstück neben der Siedlung Brandenbusch errichtete die Werdener Mutterkirche 1906 die zunächst Betsaal genannte Saalkirche mit Bruchsteinsockel und Holztonnengewölbe. 1910 wurde unmittelbar an die Kirche ein „Vereinshaus“ mit Kleinkinderschule und Räumen für Jugendgruppen, Gemeindeschwester und Küster angefügt und so ein erstes Gemeindezentrum geschaffen. Beide sind vom damals im evangelischen Kirchenbau Essens (so auch in Altenessen, Katernberg, Schonnebeck) viel beschäftigten Architekten Carl Nordmann gebaut. Beim Vereinshaus arbeitete Paul Knobbe mit. Die idyllisch gelegenen und denkmalgeschützten Gebäude sind im englischen Landhausstil – der Bauweise der anliegenden Siedlung angepasst – und mit vielfältig gestalteter Außenfassade errichtet.
1925 löste sich die Kirchengemeinde Bredeney von Werden und wurde selbstständig. Ende der 1920er-Jahre kamen zu dem nunmehr Kirche genannten Betsaal und dem Gemeindehaus die sog. Wartburghalle als Kindergarten und Festhalle sowie ein Pfarrhaus. Erstere brannte 1945 ab, das Pfarrhaus wurde 1988 abgerissen. Heute präsentiert sich das evangelische Gemeindezentrum als Ensemble von Kirche, Gemeindehaus, Kindergarten/Familienzentrum und Seniorenwohnanlage.
Als sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der Gemeindeglieder bis 1960 auf 7000 verdoppelte, wurde im Westen Bredeneys 1952 ein zweiter Gemeindebezirk gebildet und dort Am Heierbusch 1967 ein weiteres evangelisches Gemeindezentrum mit Kirche errichtet (www.kirche-bredeney.de).
Gegenüber dem Gemeindezentrum Am Brandenbusch lag von 1830 bis 1931 die Bredeneyer Katholische Volksschule 1.
Adresse: Am Brandenbusch 6a, 45133 Essen