Wieder zurück am Tor gehen wir rechts den kleinen Treppenweg weiter bergab. Rechts und links liegen alte Häuser in idyllischer Landschaft. Der Weg wird wieder breiter und wir halten uns weiter rechts (Fahrenberg). In einer Linkskurve findet sich ein kleiner Platz, der noch an die Nachkriegszeche „Fahrenberg“ erinnert. Es ist leider nichts mehr davon vorhanden. Die Zeche wurde am 1.10.1947 knappschaftlich angemeldet. Betreiber war die Julius Berger Tiefbau AG. Die Stilllegung erfolgte am 31.12.1949.

Die Zeche wurde mit der Zeche Pothsberg gemeinschaftlich betrieben, war aber rechtlich nicht mit ihr vereint. So wurden die Förderzahlen für beide Zechen gemeinsam angegeben. Es waren 1948 5.615 Tonnen mit 62 Bergleuten und 1949 11.962 Tonnen mit 94 Bergleuten.

Dem Weg weiter folgend erreichen wir den Hauptteil des „Fahrenbergs“ und gehen rechts bergab bis zur Hauptstraße. Kurz vorher befindet sich auf der linken Seite ein flaches lang gestrecktes Gebäude. Hier produzierte früher die Firma FERNSIG (Fernsprech- und Signalbau) Fernsprechgeräte für den Bergbau. Dahinter, an der „Pieperbecke“ befand sich einst ein Fußballplatz, den der Verein „VfR Byfang“ selbst angelegt hatte. Heute steht dort der „Altenwohnpark Pieperbecke“. Vorne an der Straßenecke, dort wo sich heute ein modernes Wohnhaus erstreckt, stand einst die Wirtschaft Erkens.

Wenden wir uns nun nach rechts und folgen der Hauptstraße in Richtung Überruhr. Schon bald erreichen wir die Reste der ehemaligen „Zeche Prinz Wilhelm“. Der Stolleneingang, der dort in die Betonwand führt, ist leider nur ein Modell. Der eigentliche Stollen liegt, für Besucher nicht zu erreichen, hinter der Toreinfahrt in der Halle der dort ansässigen Dachdeckerfirma.

Seit mindestens Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in dieser Gegend Kohle aus Stollenbetrieben gefördert. 1846 ging man zum Tiefbau über. Das innerhalb der Werkshalle befindliche Stollenmundloch zeigt die Jahreszahl 1853. Es war das Jahr der Konsolidierung mehrerer Kleinzechen, die dadurch zur Zeche “Prinz Wilhelm” wurden. Die Zeche wurde 1925 stillgelegt und das Schachtgerüst 1935 abgerissen. Die Grubenfelder gingen an die Zeche “Steingatt” und später an die Zeche “Heinrich”. Die Gebäude stehen fast alle noch und wurden anderen Zwecken zugeführt.

Ein Stück weiter die Hauptstraße entlang und man kommt zur Autobahnauffahrt. Direkt unter der Auffahrt Richtung Essen lag im Berghang die Stollenzeche „Henriette“. Diese Zeche war bereits 1830 beim Bau der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn in Betrieb.

Adresse: Langenberger Str. 777