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An der Heckstraße liegt die als Filialkirche erbaute Luciuskirche. Als Kleinod romanischer Baukunst zeigt sich die ab 995 erbaute Luciuskirche, die für den nördlichen Pfarrbezirk errichtet und 1063 geweiht wurde. Als vermutlich älteste für Pfarrzwecke errichtete Filialkirche nördlich der Alpen dient sie heute wieder dem Pfarrgottesdienst und wird wegen ihrer Akustik und ihrem schlichten Erscheinungsbild gern als Kirche für Traugottesdienste gewählt.

Die sehr stilechte romanische Basilika ist flach gedeckt und öffnet sich zu den Seitenschiffen mit einem rheinischen Stützwechsel, der Wechsel von Pfeiler und Säule. Von besonderer baugeschichtlicher Qualität ist die Chornordwand, die in ihrer Dreifachgliederung von Arkade, Nischenzone und Obergaden die Würde des Chorraums unterstreicht. Die Nischen weisen Fresken auf, die in der Mitte den hl. Lucius, den Bischof von Chur zeigen, der rechts und links von Mönchgestalten flankiert wird. Ein mächtiger Westturm mit einer zum Mittelschiff geöffneten Abtsempore schließt die Kirche nach Westen hin ab.

Im 19. Jahrhundert profaniert, diente die Luciuskirche zunächst als Strohlager und dann nach Einbau einer Zwischendecke als Wohnhaus. Sorgsam nach den Plänen von Prof. Wilhelm Effmann rekonstruiert, wurde die Kirche 1965 neu geweiht und dem Gottesdienst übergeben.

Adresse: Luziusstraße 6, 45239 Essen