HÖRFASSUNG VORLESEN LASSEN (1,7 MB):

Der Weg in Richtung historischer Altstadt von Werden führt am Hardenbergufer zurück. Es geht immer an der Uferpromenade entlang bis zu einer kleinen Brücke über die man auf die „Brehminsel“, den Brehm kommt. Auch wenn man nicht soviel Zeit hat, um sich stundenlang auf der Insel zu erholen, ein kleiner Rundgang lohnt sich allemal. Der Brehm und die Ruhruferpromenade können    auch gemäß dem abgebildeten Plan als Ruhruferrundweg begangen werden.

Der Brehm ist eine stattliche Insel. Brehm ist ein niederdeutsches Wort und bezeichnet Rand, Wasserrand. Er ist Werdens Stadtpark und eine Erholungsstätte, ein Spielplatz für alle, und das mit einem herrlichen Baumbestand, einem Geräte-Spielplatz mit der Nachbildung einer von Pferden gezogenen Ruhr-Aake (flacher Lastkahn) neben einer 25 m langen Seilbahn, einem Bolzplatz neben der ebenso genutzten Wiese, einem Doppelkunstwerk, den Toren von Maria Nordmann „Für die Ankommenden“ und dem wilden Norden, der aus einer Verlandung entstanden ist. Um die Insel wurde immer gerungen. Sie gehörte zunächst der Abtei und wurde ab 1481 an die Bürger der Stadt Werden für 3 Pfund Wachs verpachtet, die dort ihr Vieh weideten. Weil die Pacht ausblieb, wollte das Kloster sie wieder in Ihren Besitz bringen. Dies sahen die Vertreter der Stadt nicht ein und wandten sich an Preußen, während sich die Abtei an den Kaiser wendete. Daraus entwickelte sich ein dreißigjähriger Streit. Er endete mit einem Vergleich. Bürgermeister und Rat verzichteten auf die Brehminsel und erhielten dafür 15 Morgen Land und einen Weideplatz. Nach der Säkularisation fiel der Brehm an Preußen und wurde als Weideplatz genutzt. Ab 1900 wurde die Prieminsel, wie sie damals genannt wurde, der Bevölkerung zur Erholung und zur Pflege des Sports zugänglich gemacht. Der Gartenbauarchitekt Hoemann arbeitete das Projekt aus, und der Verschönerungsverein (so hieß damals der heutige Werdener Bürger- und Heimatverein) erhielt 3000 Mark, um die Arbeiten zu beginnen. Nach der Eingemeindung Werdens 1929 übernahm die Stadt Essen den Brehm. Seit 1945 ist das Land NRW Besitzer. Ein Stück weiter am Ruhrufer vorbei am Tretbootverleih führt der Weg weiter zum Treidelplatz. An dieser Stelle endet unser Rundgang durch das historische Werden.

Adresse: Ecke Hardenbergufer / Joseph-Breuer-Str., 45239 Essen