HÖRFASSUNG VORLESEN LASSEN (2 MB):

Am Hardenbergufer weiter steht die „Villa Werden“ (ehemalige Tuchfabrik Gebr. Feulgen). Dieses unverputzte, viergeschossige Backsteingebäude wurde von den Brüdern Feulgen 1868 erbaut. Der freistehende Schornstein dieser Fabrik ist eine industriegeschichtliche Rarität auf Grund seines quadratischen Fußes. Die Gebrüder Feulgen und Nachkommen betrieben hier eine Tuchfabrik bis in die Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts, und das Gebäude ist damit das letzte erhaltene Fabrikgebäude der ehemaligen Tuchmacherstadt Werden. Ab 1937 erwarb dann Albert Überdick den Komplex und betrieb hier bis in die 1950er Jahre eine Polstermöbel- und Matratzenfabrik „Daunenweich“. Für die Polstermöbelfabrik wurden dann auch die weißen Anbauten an der Südseite errichtet. 1963 kaufte Karl Eberhard Wonnenberg die Gebäude und nutzte sie als Lager- und Ausstellungsräume. Im Jahre 1999 wurde der Komplex von der HOPF Immobilien – Entwicklungs GmbH erworben. Die denkmalgeschützten Gebäude wurden vollständig renoviert und umgebaut und 2001 ihrer neuen Bestimmung als Wohnanlage übergeben. Mit stählernen Balkonkonstruktionen auf der Flussseite und einem gläsernen Aufzugsturm an der Straßenseite entstand mit dem Denkmalamt abgestimmt eine ansprechende Lösung. In das steile Ziegeldach wurden weitere Dachfenster-Reihen eingebaut. Das weiße Gebäude bekam noch eine Penthouse-Etage auf das Flachdach. Der gekürzte Schornstein wird wieder als intakter Kamin für die Heizungsanlage genutzt.

Adresse: Neukircher Mühle 25, 45239 Essen