HÖRFASSUNG VORLESEN LASSEN (2 MB):

Weiter am Hardenbergufer liegt das Stauwehr des Baldeneysees. Das 1933 fertig gestellte Stauwehr staut die Ruhr auf etwa acht Kilometern Länge zum Baldeneysee an. Mit dieser durch den Wasserbauingenieur Karl Imhoff konzipierten Stauanlage wird eine Klärfunktion für das Ruhrwasser erreicht. Außerdem ist der See ein überregionales Erholungsgebiet. Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme schufen insgesamt etwa 10.000 Arbeiter mit Hacke und Spaten das Bett des späteren Sees. Die eigentliche Stauanlage entwarf der Essener Architekt Oskar Spetzler. Drei stufenlos zu hebende, je 33 Meter lange Walzen sind zwischen starken, zum Tal hin bugartig gestalteten Betonblöcken eingespannt. Am Nordufer vermittelt eine Schleuse zwischen den um 8,70 Meter unterschiedlich hohen Wasserständen, und ein Wasserkraftwerk erzeugt mit der entsprechenden Fallhöhe kontinuierlich Strom. Das Wehr dient gleichzeitig als Fußgängerbrücke. Das vorwiegend technische Bauwerk besticht heute noch durch seine funktionale Ästhetik. Direkt oberhalb vom Stauwehr befindet sich die Anlegestelle „Wehr“ der „Weißen Flotte“, von der im Sommer stündlich Rundfahrten auf dem See angeboten werden. Von hier aus kann mit dem Schiff, dem Fahrrad oder zu Fuß das ganze Freizeitangebot des Baldeneysees genutzt werden.

Adresse: Ecke Hardenbergufer / Neukircher Mühle, 45239 Essen