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Die Grafenstraße verläuft entlang des ehemaligen Stadtgrabens von Werden und der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Stadtmauer. Einige Häuser stehen nicht in der Straßenflucht, sondern springen nach Westen leicht vor. Dadurch erhielten die als Nähstuben genutzten Räume bis zum späten Abend Licht. In der Grafenstraße stehen das Weberhaus und der Himmel, zwei Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Der „Himmel“, ein klassizistisches Wohnhaus, wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Das Haus ist aufwändig und mit natürlichen Baustoffen, also viel Lehm, restauriert. Das ursprüngliche Gebäude wird bereits im 14. Jahrhundert (1387) erstmalig erwähnt und vermutlich um 1700 unter Einbeziehung bereits vorhandener Bauelemente errichtet. 1731 erhält die Familie Funcke das Lehen durch den Werdener Abt. Sophia Wilhelmine Dingerkus geb. Funcke wächst hier auf. Ab 1770 erhält das Holzfachwerk eine repräsentative massive Fassade aus Stein. Der abteiliche Kanzleidirektor – Johann Everhard Dingerkus verbringt seine letzten Lebensjahre von 1811 bis zum seinem Tod 1817 in diesem Haus.

Adresse: Grafenstraße 49, 45239 Essen ‎